Wer hat JUDO entwickelt? |
Jigoro KANO (1860 - 1938), Begründer des Judo |
Judo-Philosophien |
Judo
ist: - ein Weg zur Leibesertüchtigung (körperlichen Entwicklung)
und
- darüber hinaus auch
eine Philosophie zur Persönlichkeitsentwicklung / Persönlichkeitsbildung Zwei
philosophische Grundprinzipien liegen dem Judo im Wesentlichen zugrunde: 1.
das
gegenseitige Helfen und Verstehen zum beiderseitigen Fortschritt und
Wohlergehen (jita kyōei, 自他共栄)
2.
der
bestmögliche Einsatz von Körper und Geist (seiryoku zenyō, 精力善用). Ziel
ist es, diese Philosophien als eine Haltung in sich zu tragen und auf der
Judomatte (jap. Tatami) bewusst in jeder
Bewegung zum Ausdruck zu bringen. Ein Judo-Meister hört demnach niemals auf,
Judo zu praktizieren, auch wenn er nicht im Dōjō (Trainingshalle)
ist. Die beiden Säulen des Judo sind im traditionellen Sinne meist der
Formenlauf, jap. Kata und der Übungskampf,
jap. Randori (auch als Wettkampf,
jap. Shiai). Klassischerweise
gehören daneben auch Kogi (講義,
Lehrvortrag) und Mondō (問答,
Lehrgespräch) zu diesen Säulen. Das heutige Judo ist stark von den
Wettkampftechniken der letzten Jahre dominiert und wird auch dementsprechend
mit sogenanntem Techniktraining geprägt, bei dem gezielt effektive Techniken
trainiert werden. |
Wie wird der Gürtel gebunden ? |
Wie wird das Dojo betreten / Wie erfolgt die Begrüßung zu Beginn des Trainings ? |
Wenn man in das Dojo betritt, kurz angrüßen | |
Aufstellung zum abknien auf der Matte | |
Mit dem linken Bein zuerst abknien | |
das rechte Bein wird nachgezogen | |
Mit dem Gesäß auf die Füße setzen | |
Ansicht vorn | |
Angrüßen, beide Hände liegen vorm Körper auf der Matte leicht nach innen zeigend | |
Beim Angrüßen mit dem Oberkörper nach vorn beugen |
Zahlen und Fakten (Kurzform) (zur Entwicklung des Judos / Entwicklung in Deutschland) |
1882: gründete der 22jährige Kanō Jigorō
seine eigene Schule, den Kodokan (‚Ort zum Studium des Weges‘) in Tokio 1886: nachdem die Schüler Kanos einen regulären Kampf zwischen der Kodokan-Schule und der traditionellen Jiu-Jitsu-Schule Ryoi-Shinto Ryu für sich entscheiden konnten, beginnt sich Judo in Japan durchzusetzen 1906: japanische Kriegsschiffe besuchen Kiel und führen dem dt. Kaiser Wilhelm II Judo vor – der war begeistert und läßt seine Kadetten in Judo unterrichten ab 1911: Judo wird in allen Mittelschulen Japans Pflichtfach 1926: im Rahmen der 2. Deutschen Kampfspiele -> erste Deutsche Judo (Jiu-Jitsu) Meisterschaft 1932: Gründung des dt. Judo-Rings (Alfred Rhode als 1. Vorsitzender) 1933: Kano besucht Dt. und gab Lehrgänge in Berlin und München 1934: erste Judo-Europameisterschaften in Dresden 1945-1948 in Deutschland durch die Alliierten verboten 1952: Gründung des Deutsche Dan-Kollegium (DDK) (Vorsitz: Alfred Rhode) (als Vereinigung der DAN-Träger) 1953: Gründung des Deutschen Judobundes (Vorsitz: Heinrich Frantzen) 1956: erste Judo-Weltmeisterschaften (aber nur eine offene Gewichtsklasse) 1957: das DDK wird Mitglied im DJB; war mit der Durchführung von Graduierungen sowie mit Lehraufgaben betraut 1961: ab der dritten Judo-Weltmeisterschaft -> Einführung von Gewichtsklassen / ein Niederländer bricht erstmals die Vormachtstellung der japanischen Judokas 1964: Judo erstmals olympisch (bei Olympia in Tokio) (1968 war es aber wieder gestrichen) ab 1972: Judo gehört zum ständigen olympischen Programm ab 1988: Judo bei den Paralympics ab 1992: Frauen-Judo gehört zum ständigen olympischen Programm ab 2004: Frauen-Judo bei den Paralympics Heute wird Judo in über 150 Ländern ausgeübt und ist damit die weitesten verbreitete Kampfsportart der Welt. · 1982 wurde der Vertrag zw. Kodokan und DDK erneuert -> dem DDK
wurde damit erneut das Graduierungsrecht im Bereich des deutschen Judos
zugeteilt. Anfang der 90er
Jahre gab es eine gerichtliche Auseinandersetzung um das
Graduierungsrecht innerhalb des Deutschen Judo-Bundes. Nach Gerichtsentscheid, daß das Graduierungsrecht als Auftrag
anzusehen sei und nicht als widerrufbares Sonderrecht des DDK, entzog der DJB
dem DDK das Graduierungsrecht -> in Folge positionierte sich der DDK als
Konkurrenzverband zum DJB, wurde daraufhin zwangsläufig aus dem DJB
ausgeschlossen. Seitdem gibt es zwei getrennte Verbände in Deutschland, beide
haben vertragliche Vereinbarungen mit dem Kodokan (der DJB wird als nationaler
Verband vom Kodokan mit entsprechendem Graduierungsrecht anerkannt / DDK
hat die vertragliche Vereinbarung von 1982, welche ihn vom Kodokan mit dem
Graduierungsrecht ausstattet). |